Weitere Aktionen und Informationen
Welcher Baum trägt welche Früchte?
Wenn sich unsere Golfspieler schon ärgern, dass sie wieder einen der vielen schönen Obstbäume und nicht das Grün getroffen haben, so sollen sie in Zukunft wenigstens wissen, welcher Baum die kleine weiße Kugel im Flug behindert hat. Mit Hilfe von Sebald Steinberger, unserem Obstexperten, und unserer Golf und Natur Kindergruppe, wurden alle Bäume mit Schildern versehen, auf denen Name der Frucht, Reifezeit, Geschmack und Lagerzeit vermerkt sind. Beim Suchen nach dem Ball kann man in Zukunft also auch erfahren, zwischen welcher Obstsorte er sich wieder versteckt hat.
Für unsere Obstbäume ist Chemie ein Fremdwort, sie wachsen komplett naturbelassen; Golfer können die Früchte unbesorgt auf ihren Runden naschen. Fruchtige Säfte, Marmeladen und Schnäpse stehen im Servicehaus zum Verkauf. Für jede Frucht, die auf einer Golfrunde ohne Wurm mit Genuss verzehrt werden kann gebührt den Vögeln ein großes Dankeschön.
Trittsteine – erleichtern den Weg zum Partner
Viele Lebensräume bedrohter Tierarten liegen heute isoliert in der Landschaft. Denn unsere Natur ist durch Straßen, Wohngebiete, Gewerbeflächen und Landwirtschaft zerschnitten und für kleine Tiere schier unüberwindbar. Ein Adler hat keine Probleme viele Kilometer zu überwinden, aber z. B. für eine Eidechse oder kriechende Insekten können bereits kleine Entfernungen problematisch werden. Folglich können sich kaum mit ihren Artgenossen anderer Biotope fortpflanzen. Im schlimmsten Fall heißt das: die Art ist vom Aussterben bedroht.
Hier helfen "Trittsteine" bei den Wanderungen zwischen den für die Arterhaltung geeigneten Gebieten. Bei uns auf dem Golfplatz sind diese: das Rough zwischen Fairway 7 und 8 sowie der Steinhaufen (für Reptilien) zwischen Fairway 6 und Green 8. Nach einer entsprechenden Erholungspause kann es für die paarungsbereiten Tiere weiter gehen. Es kommt aber auch durchaus vor, dass aus dem Rastplatz ein neues Zuhause wird, dann haben zwei zueinander gefunden und richten sich langfristig ein.
Unsere Golfplatzimkerei
Damit wir alle wieder frisches Obst von den Bäumen pflücken können, sind unsere Bienchen für die Bestäubung unserer Obstbäume zuständig.
Um allen Interessierten wissenswertes über die Bienen zu vermittenn hat das Team der Golfanlage zusammen mit dem Bienenzuchtverein Höhenmoos/Söllhuben 6 Infotafeln auf der Golfanlage aufgestellt.
Alle zwei Jahre zum Tag der Biene gibt es zudem bienenkundliche Führungen über die Golfanlage. Diese werden von geschulten Imkern druchgeführt.
Totholz ist alles andere als tot!
Im Kreislauf des Waldlebens steht Totholz am Anfang und am Ende. Stirbt ein Baum, zieht augenblicklich neues Leben in ihn ein. Denn für Pilze, Bakterien, Flechten und Moose ist Totholz ein wertvoller Lebensraum und eine wichtige Nahrungsquelle. Sie zersetzen die Biomasse „Baum" und führen ihn wieder in die Nährstoffkette des Waldes zurück. Auch die Millionenvölker an Spinnen, Würmern, Asseln, Käfern, Bienen und Schmetterlingen siedeln sich gerne in abgestorbenen Bäumen an. Keine Frage: Totholz ist ökologisch besonders wertvoll.
Auch auf der Golfanlage Patting ist der hohe ökologische Wert von Totholz erkannt und wird gefördert. So liegt östlich vom Fairway 7 nach der kleinen Hügelkuppe ein beeindruckendes Hochmoorgebiet mit Moorkiefern und Totholz.
In den Wäldern Deutschlands ist Totholz – gemessen an der gesamten Waldfläche – deutlich unterrepräsentiert. Der Grund: Zu gründlich wurde die Wirtschaftsfläche „Wald" in den vergangenen Jahrzehnten aufgeräumt. Doch jetzt arbeiten Umweltschützer mit Hochdruck an den Urwäldern von morgen: Fünf Prozent der Wälder sollen in Zukunft sich selbst überlassen bleiben.
Die Golfanlage Patting leistet zu diesem ökologischen Ziel seinen Beitrag. Und ein Spaziergang in das Hochmoorgebiet lohnt sich allemal. Vorsicht ist angebracht – doch nicht etwa wegen des Moores, sondern wegen des schutzbedürftigen Lebensraums zahlreicher Tiere.
Totholz für Tiere: perfekte Mehrzweck-Wohngemeinschaft und sicherer Futterplatz
Totholz ist für die Tierwelt äußerst praktisch: Die Wohnung ist meist schon bezugsfertig und das Essen ist auch nicht weit. So ernähren sich Spechte zum Beispiel von den Insektenlarven im abgestorbenen Baum. Ihre Bruthöhlen zimmern sie sich ohne große Mühe im abgestorbenen Holz. Die Spechthöhlen sind auch bei anderen Tieren sehr beliebt: Eulen und Kauze, Baummarder, Siebenschläfer, Eichhörnchen und Fledermäuse nutzen diese, wenn die Vögel sie nach der Brutzeit wieder verlassen. Für Kröten, Eidechsen, Blindschleichen und Kreuzottern ist Totholz ein ideales Tagesversteck, ein guter Ort für ein Sonnenbad oder auch für einen ausgedehnten Winterschlaf.